Letzte Ankunft vor der Flughafensperre
Flughafen sperrt die Piste / Generalsanierung startet / AUA-Flieger aus Frankfurt brachte letzte Fluggäste nach Salzburg / 250 Bauarbeiter sind ab jetzt „Herren der Landebahn“
Es ist in aller Munde und mittlerweile fast jedem bekannt – der Flughafen Salzburg sperrt für 5 Wochen seine Start- und Landebahn, um die Piste einer Generalsanierung zu unterziehen. Ein ungewohntes Bild wird sich in den nächsten Tagen und Wochen am Airport präsentieren – statt Flugzeuglandungen werden sich Baumaschinen und Bauarbeiter auf der Landebahn tummeln, um diese mit einem neuen Belag und moderner LED Befeuerung zu versehen.
„Um kurz vor 22:00 Uhr landete am 23. April die Austrian Maschine aus Frankfurt mit den letzten Fluggästen in Salzburg. Heute Abend passt der Spruch irgendwie recht gut – der letzte macht das Licht aus, zumindest im Terminal. Kaum hatte das Flugzeug um 22:50 Uhr abgehoben fuhren schon die LKWS von STRABAG und PORR über die Piste. Jetzt beginnt die große Pisten-Generalsanierung und wir sperren unsere Start- und Landebahn, um dann am 29. Mai pünktlich ab 06:00 Uhr den Betrieb mit einer runderneuerten Piste wiederaufzunehmen. Ich wünsche allen, die an der Generalsanierung beteiligt sind, gutes Gelingen und einen störungsfreien Ablauf während der nächsten 5 Wochen“, so Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer heute Abend.
In den letzten Wochen und Monaten wurden hinter den Kulissen alle Planungsarbeiten abgeschlossen und Baustellenzufahrten, Baustellenabfahrt, Bauzaun, Baucontainer, Verkehrslogistik und vieles mehr vorbereitet. Wenn heute, kurz nach Mitternacht, die Piste gesperrt wird, wird die Erneuerung der „längsten geraden Straße in Salzburg“ (Piste: 2.850m Länge, 45m Breite) eingeleitet. Der Flughafen Salzburg möchte die Bevölkerung nochmals um Verständnis bitten, dass es aufgrund der notwendigen LKW-Fahrten während der Sanierung zu zusätzlichen Verkehrsbelastungen, insbesondere im Kleinen Deutschen Eck kommen kann.
Der LKW Verkehr an Sonn- und Feiertagen ist deswegen nötig, weil ein zügiger Einbau von erhitztem, flüssigen Asphaltmischgut so schnell als möglich erfolgen muss. Hier sind genaue Zeitfenster einzuhalten, damit das Mischgut auch den optimalen Zustand für den Einbau behält. Eine damit verbundene kurze Anfahrt von den Mischgutwerken ist unumgänglich.
Nach der Demontage der alten Pistenfeuer und deren Verkabelung wird die alte Betondecke mittels Fallbeil in kleinere Betonschollen zerkleinert, um eine spannungsfreie Tragschicht für die neue Piste herzustellen. Mit dem Verbleib der alten Betonpiste als Tragschicht werden mehr als 4.000 Lkw-Fahrten für einen Abtransport eingespart. Nach diesen Arbeiten erfolgt Zug um Zug die Asphaltierung der 4-Schichten für die künftige Piste.