Flughafen legt groben 10-Jahres-Fahrplan für Investitionen vor
Kritische Verkehrsinfrastruktur Flughafen muss am Puls der Zeit bleiben / Investitionen für den Weiterbestand nötig / 5-Parteienbeschluss des Salzburger Landtags unterstützt Weiterentwicklung des Airports
Die endgültigen Folgen der Covid-19-Pandemie sind für die Luftverkehrswirtschaft weltweit noch nicht wirklich abschätzbar, die Branche geht davon aus, dass die Erholung dieses so wichtigen Weltwirtschaftszweiges noch bis ins Jahr 2024 andauern wird. Das Vorkrisenniveau in Salzburg ist zwar in Sicht, die Umsetzung ist aber vor Ende 2024 nicht realistisch. Auch in der Erholungsphase muss der Flughafen in seine Zukunft investieren, um den Auftrag der Eigentümer erfüllen zu können – die Verbindung der Stadt und des gesamten Bundeslandes Salzburg mit dem Rest der Welt. Hier müssen viele Vorschreibungen der lokalen und internationalen Behörden – unter anderem auch strenge Bau- und Betreiberauflagen – erfüllt werden.
„Der Salzburger Flughafen ist durch die Pandemie in eine extrem schwierige Situation gebracht worden. Jetzt bedarf es großer Anstrengungen sich wieder nach oben zu arbeiten und nach vorne zu blicken. Der Flughafen ist ein unverzichtbarer Leitbetrieb, das hat ein Beschluss aller politischen Parteien im Salzburger Landtag ergeben. Die Botschaft ist unmissverständlich, wir wollen alle Mitarbeiter*innen halten und den Flughafen in seiner Entwicklung unterstützen“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreter und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Christian Stöckl anlässlich der heutigen Aufsichtsratssitzung am Salzburger Flughafen. „Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat und den Eigentümern ist die Geschäftsführung des Flughafens am Erstellen des Zukunfts- und Strategiekonzeptes. Hier müssen aber neben den Planungen für die Weiterentwicklung auch die Folgen der Corona-Krise mitbedacht werden. Heute haben wir in der Aufsichtsratssitzung einen Status-Quo-Bericht erhalten, der uns über diese Schritte und die Bildung der nötigen Arbeitsgruppen informiert hat“, so Stöckl weiter.
Die Gesamtaktivitäten über alle notwendigen Infrastrukturmaßnahmen bis zum Jahr 2030 wurden in einen ersten 10 Jahresplan eingebaut und die nötigen Bau-und Entwicklungskosten wurden grob unterlegt. Hier finden sich neben Bau- und Investitionskosten für das EES System (Exit Entry System), den behördlich vorgeschriebenen Neuanschaffungen für die Gepäckkontrolle, Adaptierungen für den Brandschutz im Gebäude-Altbestand, Kosten für Aufrecht- und Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur, Kosten für die Rollwegsanierung und die Pistenentwässerung auch die geschätzten Kosten für die Terminalentwicklung wieder.
„Der Flughafen wird auch nach der Corona-Krise ein ganz wesentlicher Faktor für die Attraktivität Salzburgs sein. Vor allem die hier angesiedelten Wirtschaftsunternehmungen brauchen diesen Verkehrsknotenpunkt um wettbewerbsfähig bleiben zu können und dabei haben die Anbindungen an internationale Hubs absolute Priorität. Das kann nur mit einem modernen Flughafen funktionieren und hier müssen wir in die Zukunft investieren“, fasst Stöckl zusammen.
Für das Terminal werden etwa 80 Millionen Euro benötigt, der Rest von rund 113,5 Millionen Euro entfällt auf oben genannte behördliche Vorgaben und zwingende Adaptierungen des Flughafen-Altbestandes. „Wir wissen, dass hier von viel Geld gesprochen wird, aber die Absicherung und gleichzeitig die Weiterentwicklung des Salzburger Flughafens ist unter anderem im Koalitionsvertrag zwischen ÖVP, NEOS und den Grünen festgeschrieben. Es ist klar, dass wir hier nicht nur in den Flughafen, sondern in unser gesamtes Bundesland investieren. Viele Betriebsansiedelungen und Tourismusbetreiber sind von den Linien- und touristischen Flugverbindungen und von Gästen aus dem Ausland abhängig. Gerade nach Corona brauchen wir im Land Salzburg jeden Cent“, betonte Stöckl abschließend.