Der CCO stellte sich kürzlich bei einem Interview mit den Salzburger Nachrichten vor
Erst vor Kurzem stellte sich der neue Chief Commercial Officer des Salzburger Flughafens, Bernhard Wodl, beim Interview der Salzburger Nachrichten vor und schilderte seinen Werdegang in der Luftfahrtbranche – vom Check In ins Chefbüro.
Bei einem kleinen Frühstück in seinem Büro lud Bernhard Wodl die SN ein, um etwas mehr aus seinem Leben zu erzählen. Heute ist Bernhard Wodl mit seinen 47 Jahren Chief Commercial Officer am Flughafen Salzburg und ist für viele Bereiche verantwortlich, unter anderem sorgt er dafür, dass die Region um den Flughafen mit den nötigen, wichtigen und schönen Flugverbindungen in die Welt versorgt wird.
30 Jahre in der Luftfahrt, viele berufliche Stationen und Herausforderungen bei mehreren Fluggesellschaften und dann Seitenwechsel zum Flughafen – so würde man kurz zusammengefasst Bernhard Wodls Werdegang beschreiben, doch die SN blickte auch hinter die Kulissen und fragte nach: Bernhard Wodl sagt von sich selbst, dass er in der neuen Position sein Gastgeber-Gen ausleben kann, man muss Menschen einfach mögen und bei rund 1,8 Millionen Gästen am Flughafen gibt es hier viel zu tun. Als Airliner hat er die Branche von Grund auf gelernt, vom Check In ging es zu vielen weiteren Stationen in seinem Berufsleben. Die Basis hat er dabei jedoch nie aus den Augen verloren, die Leidenschaft für die Luftfahrt hatte er bereits von klein auf im Blut. Aufgewachsen ist Bernhard in Niederösterreich, seinen Traum Pilot zu werden, konnte er aufgrund einer Sehschwäche nicht realisieren, aber der Weg in der Luftfahrt war für ihn dennoch vorgezeichnet. Nach der HTL-Matura bewarb sich Bernhard bei 20 Fluggesellschaften weltweit, wollte aber nebenbei sein Tourismusstudium absolvieren und jobbte dann parallel dazu bei Austrian Airlines (AUA) am Check In und beim Gateservice.
Flughäfen sind Orte der Begegnungen – am Flughafen Wien lernte Bernhard auch seine spätere Frau kennen, gestartet haben beide zeitgleich bei Austrian Airlines in Wien. Das war allerdings nur Bernhards erste Station, seine weitere Karriere verschlug ihn zu Swiss International Air Lines und in Folge zu Lufthansa, wo er als General Manager für die Regionen Zentralasien, Kaukasus, Belarus und die Russische Föderation tätig war. Die Arbeit im Ausland brachte für Bernhard mehr als 2000 Flüge und lange Auslandsaufenthalte mit sich - das war speziell für das Familienleben - Bernhard ist Vater von 2 Töchtern - nicht immer einfach. Im Laufe der Zeit reifte der Entschluss, sesshafter zu werden, es war an der Zeit das Pendeln hinter sich zu lassen.Da kam der ausgeschriebene Posten am Salzburger Flughafen genau richtig.
„Die Möglichkeiten in Salzburg zu gestalten, hat mich sehr gereizt, es ist spannend, jetzt von der anderen Seite her neue Verbindungen und Ziele zu finden und diese dann gemeinsam mit potentiellen Airline Partnern zu erschließen. Ich bin davon überzeugt, dass mein internationales Netzwerk, das ich mir im Laufe meiner Karriere aufgebaut habe, dem Flughafen helfen kann“, so Bernhard. Der Wettbewerb ist härter geworden, Fluggesellschaften müssen aktiv bearbeitet werden und die Konkurrenz von knapp 500 Flughäfen in Europa schläft auch nicht. Fokus der Anstrengungen ist eine ausgewogene Interessenvertretung zwischen Privatkunden, Wirtschaft und Tourismus, dass Produkt muss am Ende des Tages für alle stimmig sein. Mit den Eigentümern Stadt und Land Salzburg wurde für den Flughafen eine Kerngröße von rund 2 Millionen Passagieren erarbeitet – Schwankungsbreiten wird es im volatilen Fluggeschäft aber immer geben.
„Ich sehe uns klar als Boutique-Airport, aber Ziele kann man ja hoch stecken, ich liebäugle etwa mit Verbindungen nach Nordamerika und China, gerade diese Zielgruppen haben großes Interesse an der Salzburger Region und alleine in China werden in den nächsten 15 Jahren mehr als 250 größere Flughäfen gebaut. Klar ist, dass man genau abwägen muss, was Sinn macht und wie man das Produkt Salzburg sowie den Flughafen gut verkaufen kann, denn auch die Fluglinien haben heutzutage wenig Geduld und schauen genau auf den Markt,“ so Bernhard weiter. Herausfordernd für Bernhard Wodls Verantwortungsbereich wird auch der umfassende Um- und Teilneubau des Terminals werden, da die Arbeiten bei laufendem Betrieb stattfinden und bis spätestens 2033 abgeschlossen sein sollen. Die Investition von rund 105 Millionen Euro soll die Infrastruktur des Flughafens modernisieren und technisch in die heutige Zeit befördern, die Grundstruktur stammt nämlich noch aus dem Jahr 1966.